Montag, 6. November 2023

Sahara – Ein verlorenes Paradies; Zum Ursprung der Wüstenvölker

Erstausstrahlung:
06.11.1988 um 19:30 Uhr im ZDF
 

Diesmal geht es also um die Sahara, eine heute äußerst lebensfeindliche Wüste, in der sich trotzdem auch archäologische Spuren finden lassen, aus Zeiten, als dort eher eine Steppenlandschaft vorherrschte.

Diese ist in meinen Augen eine der schönsten und poetischsten Ausgaben von Terra X.
Autor ist Volker Panzer, der später v.a. durch das "Nachtstudio" im ZDF bekannt wurde.

Es geht schon herrlich los mit den Bildern von Kamelen, die beinah im Gelborange der Wüste zu verschwinden scheinen.

Diese Folge zeigt uns, dass die Sahara einst vor vielen tausend Jahren eine fruchtbare und von Tieren und Menschen bewohnte Region war. Dargestellt und festgehalten in beeindruckenden Felszeichnungen.

Die Youtube-Quelle endet etwas abrupt, hier kann man sehen, wie die Folge zu Ende ging:
https://www.dailymotion.com/video/x4b4g6e

Montag, 20. Februar 2023

Die gefiederte Schlange - Expedition durch Mexiko

Erstausstrahlung:
20.02.1983 um 19:30 Uhr im ZDF

Heute geht es um die gefiederte Schlange, eine Gottheit, die seit den Olmeken praktisch in allen Hochkulturen Mesoamerikas verehrt wurde. Bei den Azteken als Quetzalcoatl, bei den Maya als Kukulcan oder Kukumatz.

Dass diese "Expedition durch Mexiko" erstmal in Guatemala beginnt, ist zunächst ein wenig verwirrend. (0:53)
Aber man wechselt ja dann recht schnell zu Tetotihuacan. (4:37)

Bei dieser Folge geht mir richtig das Herz auf, stellt sie doch lauter Orte vor, die ich auch irgendwann mal besuchen möchte, wie Xochicalco, Teotihuacan oder Uxmal. (12:11ff)

Dass Fledermauskot so lebensgefährlich sein kann, war mir nicht bewusst. (31:22)

Bei den Handsilhouetten in der Höhle hat man sicher die Farbe nicht drübergestrichen, sondern wohl eher, wie man inzwischen weiß, die Farbe in den Mund genommen und dann in einer Art Paintbrush-Verfahren darübergespuckt. (32:25)

Chichen Itza gehört ja zu den wenigen Städten, die auch nach der Blütezeit der klassischen Maya noch bewohnt wurde, bis in 15. Jahrhundert hinein. (35:21)

Gibt es denn Erklärungen dafür, dass die Maya eine Menschgestalt mit Bart modelliert haben? (38:11)

Donnerstag, 19. Januar 2023

Vorstoß nach Eldorado - Expedition durch Peru,Teil 2: Von der grünen Hölle zum Sternengletscher

Erstausstrahlung:
19.01.1988 um 19:30 Uhr im ZDF


Interessanterweise läuft die zweite Folge des "Vorstoß nach Eldorado"  innerhalb der Sendereihe r - die reportage, warum auch immer. (0:56)

Man bleibt zunächst noch bei den wirklich erstaunlichen Bauten der Yaros. (2:15)

Diese Staffelungen machten die Mauern der Festung Piruro nicht nur sehr stabil, sondern auch wehrhaft. Mann konnt auf diese Art einen anrennenden Feind von drei Seiten aus bekämpfen. (2:37)

Ich finde das ja immer irgendwie putzig, wenn Gottfried Kirchner da mit seinem Maßband loslegt! 😄 (4:55)

Gran Pajaten, dass unsere Expedition vergeblich zu erreichen suchte, ist inzwischen nur wenig mehr erforscht worden. Eine peruanische Expedtion 1990 zeichnete sich v.a. dadurch aus, dass dabei einige Mauern der alten Ruinen beschädigt wurden. (20:15)

Und da nun durch das Nichterreichen des Fundorts etwas Zeit blieb, haben sie diese genutzt, um Aufnahmen der alten Bräuche der Menschen vor Ort zu machen, nämlich dem Quyllurit'i. (23:49)


Eine schöne Folge!

Samstag, 7. Januar 2023

Vorstoß nach Eldorado - Expedition durch Peru,Teil 1: Das Geheimnis der Yaros

Erstausstrahlung:
07.01.1988 um 19:30 Uhr im ZDF
 
 
Eine Folge aus den Zeiten, in denen Terra X noch echte Expeditionen durchführte und nicht sich und seine Zuschauer mit dilettantischen Computeranimationen abspeisen wollte. Hier stand wirklich noch Erkenntnisgewinn im Vordergrund.

Thema dieser Sendung war das Volk der Yaros, über das damals noch wenig bekannt war. Terra X hat hier also wahrlich Pionierarbeit geleistet!

Nach einer kurzen Google-Recherche kann ich sagen: Auch heute hat sich am geringen Wissen über dieses Volk anscheinend immernoch nicht so viel geändert, außer dass man die Yaros inzwischen eher als Yarowilca bezeichnet. 
(In dem Buch, das sich Gottfried Kirchner anschaute, las man auch "Yaro Bilca"(6:53).) 
Dies ist allerdings eigentlich nur die Königsbezeichnung, denn "Yarowilca" bedeutet soviel wie "Herrscher der Yaros". "Yaros" wäre also weiterhin eigentlich die richtige Bezeichnung. (Aber das ist ja bei "Inka" auch nicht anders, das Wort bezeichnet auch eigentlich nur den Herrscher des Reiches namens "Tawantinsuyu".)
"Yarowilca" hat man vermutlich als Bezeichnung gewählt, um Vewechslungen mit den Yaros aus dem heutigen Uruguay zu vermeiden.
Wenig erforscht sind auch weiterhin die Ruinen in Tantamayo, Piruro und Susupillo, da dort lange Zeit Drogenschmuggler und auch der Leuchtende Pfad aktiv waren.

Sprecher dieser Folge dürfte diesmal wieder Christian Wolff sein, dessen Timbre ich von allen Terra-X-Sprechern immer am angenehmsten fand.

Die Ebene, die sich da "flach wie ein Brett" erstreckt, ist übrigens der peruanische Ausläufer des Altiplano. (11:20)
 
 
Diese Bootssportler sehen alle aus wie die Cops aus dem Beastie-Boys-Video zu "Sabotage". ^^ (26:29)
https://youtu.be/z5rRZdiu1UE

Das Besondere und Schöne an diesen "Vor Ort"-Reportagen ist auch immer der Kontakt mit den Menschen dieser Regionen. Man bekommt ein Gefühl für ihre Lebenswirklichkeit, ihren Charakter, ihre Träume. (z.B. 32:59)



Dienstag, 11. Oktober 2022

Der Fluch von Oak Island - Schatzsucher in Kanada

Erstausstrahlung:
11.10.1997 um 20:45 Uhr auf arte
 

Insgesamt eine recht amüsante Geschichte. (Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass diese ganzen Aktionen auch mehrere Tote hervorriefen.)

Oak Island ist ein Beispiel einerseits dafür, was Menschen in der Lage sind zu konstruieren, eine 60m tiefe Grube zusammen mit diesen Schächten im Meer ist schon bemerkenswert. Und andererseits dafür, welche Strapazen und Rückschläge Menschen bereit sind, auf sich zu nehmen, um einen vermeintlichen Schatz doch noch zu finden.

Donnerstag, 22. September 2022

Im Bann des Priesterkönigs - Suche nach den „Drei Indien“

Erstausstrahlung:
22.09.2007 um 20:45 Uhr auf arte
 
 
Heute geht es um den legendären Herrscher Priester Johannes (oder Presbyter), auf dem Jahrhunderte lang die Hoffnungen der europäischen Christenheit lasteten, der aber logischerweise niemals mit seinen großen Truppen kam.
 
Erstaunlich, dass sich solch eine Suggestion über vier Jahrhunderte halten konnte. (0:44)
 
Das erste Mal von ihm las ich in dem Roman "Baudolino" von Umberto Eco. Dort war er quasi die Erfindung des Namensgebers der Erzählung.

Die Beschreibungen des Palastes finden in der Computer-Animation überhaupt keine Entsprechung. Zum Beispiel sind nirgends die erwähnten leuchtenden Äpfel zu sehen. (4:44)

Und auch in der Reenactement-Szene der äthiopischen Delegation ist ein Fehler: Die Darsteller waren ganz sicher keine Äthiopier! (35:07)

Donnerstag, 15. September 2022

Der Riese Goliath - Auf den Spuren der Seevölker

Erstausstrahlung:
15.09.2007 um 20:45 Uhr auf arte
 
 
In der Folge geht es eigentlich nur am Rande um Goliath. Er ist vielmehr ein Aufhänger für die Seevölker, denen er zusammen mit seinen Philistern angehörte.

Wenn die Stadt Ugarit unter einer Massenpanik der Bewohner bereits am Untergehen war, wozu haben die Priester dann überhaupt noch eine Prophezeiung mit dem Ergebnis "Gefahr!" durchgeführt? (18:13)

Dass er dabei die Tontafeln verloren haben könnte, liegt auf der Hand.
=> Ein Konjunktiv, der auf der Hand liegt, ist ein Widerspruch in sich. (18:57)

Das Motiv des erigierten Penis ermöglicht Dr. Aren Maeir, hier die durchschnittliche Körpergröße der Philister einzuschätzen. Er geht davon aus, dass sich die Darstellungen an natürlichen Gegebenheiten orientieren.
=> Nachvollziehbar, denn die Keramiken erwecken nicht den Eindruck, dass die Philister hier in Bezug auf die Größe dieses Körperteils übertrieben hätten! ^^ (43:45