Erstausstrahlung: 11.10.1997 um 20:45 Uhr auf arte
Insgesamt eine recht amüsante Geschichte. (Wobei man natürlich nicht
vergessen darf, dass diese ganzen Aktionen auch mehrere Tote
hervorriefen.)
Oak Island ist ein Beispiel einerseits dafür, was
Menschen in der Lage sind zu konstruieren, eine 60m tiefe Grube zusammen
mit diesen Schächten im Meer ist schon bemerkenswert. Und andererseits
dafür, welche Strapazen und Rückschläge Menschen bereit sind, auf sich
zu nehmen, um einen vermeintlichen Schatz doch noch zu finden.
Erstausstrahlung: 22.09.2007 um 20:45 Uhr auf arte
Heute geht es um den legendären Herrscher Priester Johannes (oder
Presbyter), auf dem Jahrhunderte lang die Hoffnungen der europäischen
Christenheit lasteten, der aber logischerweise niemals mit seinen großen
Truppen kam.
Erstaunlich, dass sich solch eine Suggestion über vier Jahrhunderte halten konnte. (0:44)
Das erste Mal von ihm las ich in dem Roman "Baudolino" von Umberto Eco.
Dort war er quasi die Erfindung des Namensgebers der Erzählung.
Die
Beschreibungen des Palastes finden in der Computer-Animation überhaupt
keine Entsprechung. Zum Beispiel sind nirgends die erwähnten leuchtenden
Äpfel zu sehen. (4:44)
Und auch in der Reenactement-Szene der äthiopischen Delegation ist ein Fehler: Die Darsteller waren ganz sicher keine Äthiopier! (35:07)
Erstausstrahlung: 15.09.2007 um 20:45 Uhr auf arte
In der Folge geht es eigentlich nur am Rande um Goliath. Er ist vielmehr
ein Aufhänger für die Seevölker, denen er zusammen mit seinen
Philistern angehörte.
Wenn die Stadt Ugarit unter einer
Massenpanik der Bewohner bereits am Untergehen war, wozu haben die
Priester dann überhaupt noch eine Prophezeiung mit dem Ergebnis
"Gefahr!" durchgeführt? (18:13)
Dass er dabei die Tontafeln verloren haben könnte, liegt auf der Hand. => Ein Konjunktiv, der auf der Hand liegt, ist ein Widerspruch in sich. (18:57)
Das Motiv des erigierten Penis ermöglicht Dr. Aren Maeir, hier die durchschnittliche Körpergröße der Philister einzuschätzen. Er geht davon aus, dass sich die Darstellungen an natürlichen Gegebenheiten orientieren. =>
Nachvollziehbar, denn die Keramiken erwecken nicht den Eindruck, dass
die Philister hier in Bezug auf die Größe dieses Körperteils übertrieben
hätten! ^^ (43:45)
Erstausstrahlung: 08.09.2007 um 20:45 Uhr auf arte
Einige Tafeln fallen besonders auf, sie sind auf beiden Seiten eng beschrieben und in mehrere Spalten untergliedert. => War das wirklich so ungewöhnlich für Keilschrift-Tafeln? (2:18)
Das
Gilgamesch-Epos ist nicht, wie in der Folge behauptet, das älteste
poetische Werk der Menschheit. Der Etana-Mythos z.B. ist vermutlich
älter! (4:46)
Zur damaligen Zeit der Ausstrahlung konnte das Deutsche Archäologische Institut noch eine Dependance in Syrien verwalten. 😕 (9:57)
Dieser Geophysiker läuft da völlig allein durch die Einöde und hat keinerlei Helfer bei der Erstellung dieses Magnetogramms? (41:02)
Erstausstrahlung: 24.05.1997 um 20:45 Uhr auf arte
Jemen - das glückliche Arabien => Derzeit ist der Jemen alles andere als glücklich. 😕 (1:15)
Der Titel der Folge ist mal wieder hart an der Grenze. Muss man Handelsbeziehungen des Altertums denn unbedingt in die Nähe mafiöser Strukturen setzen? (1:43)
Aber der Beitrag ist ja auch von Helga Lippert, die meiner Meinung nach großen Anteil am Niedergang von Terra X hatte. Insofern wundert es mich nicht weiter.
Fairerweise muss man aber sagen, dass die Folge selbst jetzt im Großen und Ganzen nicht unbedingt weiter kritikwürdig ist.
Das Reich der Sabäer hatte Terra X übrigens bereits in der Folge 8 aus dem Jahre 1986 besucht. (11:03)
Naja, Gehirntumoren ließen sich meines Wissens mit Weihrauch nicht behandeln! Aber die perifokalen Ödeme konnte man damit wohl immerhin verringern. (27:41)
Märchenhaft anmutende Hirtinnen... => Naja, so kann man das auch nennen. (32:14)
Erstaunlich, dass in dieser Einöde Steinböcke lebten. (36:08)
Erstausstrahlung: 10.05.1997 um 20:45 Uhr auf arte
Dies ist der zweite Teil der von 1995 bis '99 dauernden Templer-Trilogie
(wenn ich sie so nennen darf) von Gottfried Kirchner, nach "Der Schatz der Tempelritter - Spurensuche in Kastilien" und vor "Schwertbrüder - Der Templer-Coup von Portugal".
Ein Loch von nur einem Zentimeter Durchmesser. => "Nur" ist gut! (35:48)
Und jetzt sogar noch ein zweites Loch, wobei doch diesen "Experten"
gleich hätte klar sein müssen, dass man beim ersten Loch sich am Boden
des Sarkophags befindet und somit in der Bewegungsfreiheit stark
eingeschränkt ist. (36:28)
Das Pilgern nach Padua zum heiligen Antonius brachte natürlich doch
etwas, denn die vom "Antoniusfeuer" Befallenen verließen die Gegenden,
in denen Roggen angebaut wurde. In Italien gab es dagegen Weizen. So
aßen die Kranken dann Brote, die nicht vom Mutterkornpilz vergiftet
waren. (38:24)
Diese Burgtürme, die da aus dem Wasser ragen, das hat schon was Bizarres! (53:03)
Die Romanze soll glücklich ausgegangen sein - so wollen es Sagen meistens. => Da hat der Sprecher/Autor dieser Folge aber offenbar noch nicht sehr viele Sagen gehört! (55:38)
Eine Folge über das Scheitern. Bei dem ganzen Projekt ist nichts herausgekommen (was allerdings eher äußere Gründe hatte). Ich habe auch beim Googeln keine weiteren Berichte über den Bau und die Fahrt der Chimok gefunden. Zumal man ja über den wissenschaftlichen Wert dieser Expedition auch so schon trefflich streiten könnte!
Um dem Ganzen wenigstens noch ein kleines bisschen Glanz zu verleihen, wird Thor Heyerdahl mit in die Geschichte geholt, auch wenn er nur am Rande damit zu tun hat.
Dass Heyerdahl damals seine Ra II von Leuten vom Titicacasee nachbauen ließ, ist ja schon an sich Blödsinn. Wie wollte er denn auf diese Art beweisen, dass die Ägypter den Atlantik überqueren konnten? (8:03)
Interessant ist die Sendung natürlich trotzdem, zeigt sie uns doch das Leben der Menschen vom Titicacasee oder der Pazifikküste, seien es nun Fischer im wilden Wellengang oder Schamanen, die sich San-Pedro-Kaktus in die Nase ziehen. (13:08)
Wer Bilder von den Raubgrabungen von Sipan sieht, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen: Ein Grabloch neben dem nächsten! (15:56)
Kamen diese Schwierigkeiten mit den ecuadorianischen Behörden aus heiterem Himmel? Hätte man nicht schon im Vorhinein Durchfahrtsrechte klären müssen? Das wirkt ein wenig unprofessionell. (34:26)
Diese Folge befasst sich mit dem Untergang des Aztekenreiches. Sehr eingehend wird Cortes' Weg von Kuba bis nach Tenochtitlan gezeichnet.
Mit Volker Arzt habe ich immer so meine Probleme. Auf mich wirkt er
immer so, als würde er kleinen Kindern gerade was erklären wollen. Ein bisschen wie dieser Ralph Caspers.
Seine Hauptstadt hieß "Mexiko". => Hier gleich mal die
erste Ungenauigkeit, denn ihre Hauptstadt hieß eigentlich Tenochtitlan.
Aber das dort lebende Volk nannte sich selbst "Mexica". (1:15)
Der Adler ist bei den Azteken nicht nur ein Symbol für Kraft und Größe,
sondern das zentrale Element einer Prophezeiung. Dort, wo sie einen
Adler mit einer Schlange im auf einem Kaktus landen sahen, sollte ihre
neue Hauptstadt entstehen. Und genau dies geschah so am Texcoco-See. (1:32)
Dann sieht man Volker Arzt auf einem riesigen Schutthaufen sitzen. Woher
der rührt, wird nicht gesagt. Das Erdbeben von 1985 kann es ja wohl
kaum gewesen sein, denn das lag zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen bereits
sechs Jahre zurück. (3:04)
Und die nächste Ungenauigkeit: Zur Zeit von Cortes war Madrid noch nicht
die Hauptstadt von Spanien, sondern Valladolid. Erst mit Philipp II.
änderte sich dies. Diese ganzen kleinen Fehler sind doch erstaunlich
für eine Sendung, die immerhin von Berthold Riese wissenschaftlich
beraten wurde. (3:50)
Aber es gibt immerhin recht schöne Aufnahmen der Sonnenfinsternis von 1991. (6:27)
Den Danza del Volador finde ich immer wieder beeindruckend. (15:52)
So putzig sie auch sein mögen, vielleicht waren die VW Käfer doch nicht die beste Wahl für diese Expedition. (18:00)
Unklar bleibt, was bei den Kaziken der Tlaxcalteken zum Umdenken führte. Sie hatten die Leute um Cortes ja beinah schon besiegt. Und warum unterstützten sie die Konquistadoren auch nach ihrer schmählichen Niederlage in der "Noche Triste" noch weiterhin? (38:52)
Diese Sendung befasst sich mit der Frage, was die Konquistadoren zu ihrem Tun in der neuen Welt verleitete und warum sie interessanterweise alle aus der gleichen Region Spaniens stammten.
Seltsamerweise ist es da bei den Machern des Titels der Folge zu einer Verwechslung gekommen. Die Estremadura ist nämlich eine Region in Portugal, die nichts mit den Konquistadoren zu tun hat. Gemeint ist hier vielmehr die spanische Extremadura, die der Sprecher in der Folge so auch (meist) richtig ausspricht. (2:41)
Und auch die Nachkommen der damaligen
Konquistadoren haben den neu erlangten Reichtum nicht halten können und
besitzen zwar große, herrschaftliche Gebäude, für deren Unterhalt sie
aber nicht aufkommen können. So schließt sich der Kreis. (13:34)
Einer der entscheidenden Gründe für die Herkunft der Konquistadoren war die extreme Armut in dieser Region, an der sich bis heute nicht viel geändert hat. Die Cortes' und Pizarros dieser Region hatten einfach nichts zu verlieren. In Europa waren sie ein Nichts, im noch unerschlossenen Amerika konnten sie sich wie Könige fühlen. (14:43)
Der Viehtreiber fasst sich dann erstmal an den juckenden Schritt. 🙈 Trotzdem sind dies alles ein paar kernige Typen, für die man dann doch eine gewisse Sympathie verspürt (und auch Mitleid). (15:31)
Dies war die erste Folge einer Terra-X-Staffel, die sich 1992 mit dem 500sten Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus befasst. Die Staffel bedeutete auch den Abschied vom zweiten Intro, das Terra X seit der Folge Nr.7 ("Der Fluch des Pharao") im Jahre 1986 verwendete. Und auch der Untertitel der Sendereihe änderte sich von "Rätsel alter Weltkulturen" zu "Expeditionen ins Unbekannte". Das neue Intro wurde dann allerdings ausschließlich für diese 92er-Staffel genutzt.
Und die erste Folge stellt dann gleich mal klar, dass Kolumbus mitnichten der erste, sondern lediglich der folgenschwerste Entdecker dieses Kontinents war.
Inzwischen gibt es aber viele Hinweise dafür, dass auch die Einwanderer über die Beringstraße und die daraus resultierende Clovis-Kultur nicht die ersten waren. Oder zumindest nicht die einzigen ersten. (0:51)
Dieses ganze Gebäude ist voller ägyptischer Schriftzeichen. => Ja ja, schon klar. m( (8:39)
Die These, dass sich Kolumbus von den Wikingern oder gar von St. Brendan hat leiten lassen, ist etwas merkwürdig, da er doch eine völlig andere Route nach Westen nahm. Und letztendlich: er wollte ja kein neues Festland entdecken, sondern den Seeweg nach Indien finden. Die Beschreibungen dieser nordeuropäischen Reisen müssten ihm jedoch gezeigt haben, dass hier ganz offensichtlich nicht von Indien die Rede ist. (18:45)
"Terra Nova" mit Neufundland zu übersetzen, ist zwar nicht falsch, aber doch recht manipulativ. Denn mit "neuer Welt" kann nun wirklich alles gemeint sein. (35:34)
In der Terra-X-Folge Nr. 65 wird dann etwas näher auf die mögliche Amerika-Fahrt des João Vaz Corte-Real eingegangen. (40:40)
Der Mi'kmaq-Indianer am Ende der Folge kommt aber schon arg theatralisch rüber! (42:41)
Ob das wirklich so ist, dass in Ecuador die Gräber und Skelette mit bloßen Händen freigelegt werden? ^^
Die älteste Kultur Ecuadors ist sie
inzwischen nicht mehr, die Las-Vegas-Kultur ist z.B. deutlich älter.
Aber man kann die Valdivia-Kultur immerhin als die älteste keramische
Kultur Amerikas bezeichnen. (3:11)
Man merkt dem Autor seine Liebe zu Ecuador an. Hoffentlich ging dies nicht auf Kosten der Objektivität. (4:51)
Schön und gut, aber Chavin gehört nicht mehr zur Valdivia-Kultur, diese Kultur hat sich erst 1000 Jahre später entwickelt. Und liegt auch nicht in Ekuador. (9:48)
Eine Kerze wird für die Jungfrau Maria entzündet, Cachaça und der Schamane benutzt die Fluppe für "magischen Rauch": so ganz unberührt sind die Kulte der Colorado dann wohl doch nicht geblieben! (16:47)
Wie sollten denn die Gliedmaßen künstlich verdickt worden sein? (Außer durch Muskeltraining.) (22:01)
Naja, dass diese Indios den Tonstempel so toll fanden, dass sie sich gar nicht mehr von ihm trennen wollten, kann man wohl kaum als Nachweis sehen, dass sie sowas früher einmal genutzt haben. (23:28)
Sieht es nicht so aus, als führten ihm die Vorfahren die Hand, damit er in seiner kargen Welt ein besseres Auskommen finde? (25:20) => Ach du meine Güte!
Zweiter Teil der Südsee-Expedition und mit 30 Minuten die wohl kürzeste aller Terra-X-Folgen überhaupt. Was der Grund dafür ist, keine Ahnung. Zu wenig Material für eine Dreiviertelstunde werden sie ja wohl nicht gehabt haben, liegt das Problem doch erfahrungsgemäß eher darin, dass man zuviel Material hat. Andererseits würde das gemächliche Erzähltempo dieser Folge eben doch dafür sprechen, dass man sich ziemlich strecken musste, um überhaupt auf eine halbe Stunde zu kommen. Vielleicht hatte es aber auch mit der Programmplanung zu tun und es war halt Platz für 30min.
Karolinen, Salomonen, Marquesas, die Inselgruppen in Ozeanien haben immer so schöne Namen! (3:04)
Immer wieder faszinierend, dass es unter den Melanesiern so viele Blond- und Rotschöpfe gibt. (8:09)
Maraes gibt es in ganz Polynesien, auch die Plattformen, auf denen auf der Osterinsel die Moais aufgestellt wurden, kann man als solche interpretieren. (9:55)
Wow, das wirkt wirklich so, als würde das Meer explodieren. (24:03)
Vorher sagte uns Gottfried Kirchner, dass die Südsee-Bewohner eigentlich keine blutrünstigen Kannibalen gewesen seien, nur um uns nun zu berichten, dass sie es nun aber doch waren? (26:27)
So, damit ist heute die allererste Folge von Terra X überhaupt dran. Das heißt ja dann auch, dass Terra X heute seinen 40. Geburtstag feiert!
Bemerkenswert ist hier noch die blumige Sprache in den frühen Folgen. Da heißt es dann schonmal: "schmale Atolle mit Palmenfrisur - funkelnde Schmuckstücke auf tiefblauem Samt". (1:34)
Auch schön zu sehen, dass Terra X auch immer die Menschen vor Ort und ihre Rituale festhielt und sich nicht nur an den alten Gemäuern erfreute. Die heute üblichen Reenactements und Computeranimationen können damit niemals mithalten! (6:58)
Dass man den mikronesischen Häuptling aber ausgerechnet von einem Berliner mit starkem Dialekt übersetzen lässt, klingt allerdings schon etwas unfreiwillig komisch! (9:50)
Wie anders dort die Menschen denken, sieht man an dem Steingeld. Nicht nur, dass man es ohne Mühen kaum woanders hin befördern kann, nein, sein Wert zeigt sich darin, dass es erstmal von ganz woanders dorthin gebracht wurde, hunderte Kilometer über das offene Meer. (12:01)
Die Stadt Nan Madol mit Festung ist ein wirklich faszinierender Ort. Erinnert an die polynesichen Marae, geht aber weit über deren Konzept hinaus und ist auch sehr viel größer. (20:24)
Hier sieht man auch gleich das erste Mal etwas, was in den frühen Terra-X-Folgen immer wieder vorkam: ein großer Stein wird mit einem Maßband vermessen. Das soll vermutlich den Expeditions-Charakter der Reise verdeutlichen, wirkt aber trotzdem eher absurd. (22:24)
Nunja, an den hypothetischen Kontinent Mu glaubt heute kein Forscher mehr, denke ich. (36:31)